Holz ist der Baustoff der Zukunft, denn Holz ist nachwachsend. Holzhäuser können als CO2-Speicher dienen. Aber Holz ist nicht gleich Holz. Wir erklären, warum der Baustoff Holz nachhaltig aber zurzeit auch teurer ist und zeigen euch die verschiedenen Holzarten und Holzwerkstoffen zum Bauen mit Holz.

Ist Holz ein nachhaltiger Baustoff?

Holz ist nachwachsend, vielseitig einsetzbar und kann der Natur zurückgeführt werden. Das entspricht komplett den Anforderungen für einen Kreislauffähigen Baustoff bzw. erfüllt das Cradle to Cradle Prinzip.

Holz speichert während dem Wachstum CO2, der Wald entzieht der Atmosphäre CO2. Pro Tonne Holz speichert ein Baum 1,9 Tonnen CO2 in Form von Kohlenstoff. Dieses CO2 bleibt gespeichert, bis es durch Verbrennung oder Verrottung des Holzes wieder freigesetzt wird. Wenn also Holz als Baustoff „geerntet“ wird, entsteht Raum für einen neuen CO2 Speicher, da neue Bäume nachwachsen und mehr CO2 speichern können. Wenn die Bearbeitung und das Bauen mit Holz mit CO2-neutraler erneuerbarer Energie umgesetzt wird, kann mit Holz klimaneutral gebaut werden. Mehr zum Thema Baustoffe Recycling von Baustoffen findest du hier.

Im Umkehrschluss kann das Baugewerbe sogar aktiv als CO2-Speicher genutzt werden, indem ein Haus überwiegend aus CO2-neutralen und speichernden Baustoffen gebaut wird, durch eine gute Wärmedämmung eine hohe Energieeffizienz aufweist und zusätzlich durch eine PV-Anlage CO2-arm Strom erzeugt.

Auch wenn Holz an sich ein nachhaltiger Baustoff ist, ist es nicht partout jedes Holzbrett. Die Herkunft und Gewinnung des Holzes spielen eine sehr wichtige Rolle.

Kahlschlag: Wenn große Flächen Wälder komplett gerodet werden, dann nennt man das „Kahlschlag“. Kahlschläge sind besonders problematisch, weil komplette Lebensräume zerstört werden und die Flächen sehr lange brauchen, um sich zu erholen. Auch wenn diese Fläche wieder mit Setzlingen neu bepflanzt werden, brauchen sie teilweise Jahrzehnte bis dieser Lebensraum mit dem vorherigen Zustand wieder vergleichbar ist. Erwachsene Bäume haben mehrere hunderttausend Blätter und sind Lebensräume für unzählige Tiere und Insekten. Setzlingen haben in den ersten Jahren nur wenige hundert Blätter und bieten kaum Nahrung und Zuflucht. Hinzu kommt, dass viele Kahlschlagflächen mit Monokulturen bepflanzt werden. Zum Beispiel werden im Regenwald viele gerodete Flächen mit Palmöl-Plantage bepflanzt. Monokulturen bieten weitaus weniger Lebensraum als gewachsene Mischwälder.

Bodenverdichtung: Waldboden ist besonders, da er durch die Wurzeln und Lebewesen voller kleiner Tunnel ist, die Sauerstoff und Wasser transportieren. Durch schwere Maschinen für die Ernte von Holz wird der Boden stark verdichtet und damit das Netzwerk und der Lebensraum darin zerstört.

Tropenhölzer: Durch die Rodungen von großen Flächen in den Regenwäldern unseres Planeten sind viele Tropenhölzer preislich vergleichbar mit einheimischen Hölzern. Allerding bergen Tropenhölzern viele Probleme, u.a. gibt es viel Ware aus illegalen Rodungen. Zusätzlich ist es problematisch, dass ein Rohstoff, der vor Ort in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht, aufwendig weite Strecken transportiert werden müssen. Für diesen Transport, der teilweise Wochen dauern kann, werden die Hölzer mit Chemikalien behandelt, damit die sie ohne Pilz-, Schimmel- und Insektenschäden in Europa ankommen.

Güte-Siegel für den Baustoff Holz: Das FSC Siegel gilt international und ist das wichtigste Siegel auf dem Holzmarkt. Es verbietet u.a. Kahlschläge und die Betriebe werden jährlich kontrolliert. Es basiert auf zehn strengen ökologischen und sozialen Prinzipien, die die Grundlage dafür legen sollen, die Wälder dieser Erde trotz wirtschaftlicher Nutzung langfristig zu erhalten. Das FSC Siegel ist nicht perfekt, aber ein guter Anfang.

Es gibt viele Projekte, national und international, die neue Möglichkeiten der wirtschaftlichen Nutzung von Wäldern aufzuzeigen, ohne das dadurch Lebensraum und unsere Lebensgrundlage zerstört wird.

Eine Übersicht zu all unseren Beiträgen rund um nachhaltiges und energieeffizientes Bauen findest du hier.

Holz als knappes Gut

Viele Jahre war der Holzmarkt überschwemmt mit Rohstoffen, da durch den Borkenkäfer viele Bäume den Wäldern entnommen werden mussten. Zurzeit erlebt der Holzmarkt einen regelrechten Boom. Die Holzpreise steigen enorm und der Markt in Deutschland ist wie leergefegt. Allerdings wird das meiste Holz, zum Ärgernis der deutschen Handwerker, nach Übersee verkauft. Dazu kommt, dass von dem Boom vor allem die Sägewerke profitieren. Die Waldbesitzer bekommen nach wie vor nur wenig Geld für ihr Baumstämme.

Ein Grund für den Anstieg der Holzpreise in Deutschland ist die erhöhte Nachfrage im europäischen Ausland. Zum Beispiel erleben die US-Amerikaner einen Bauboom und können die Nachfrage nach dem Baustoff Holz durch die heimische Waldwirtschaft nicht abdecken. Hurrikans, Großflächenbrände und der Kiefer-Borkenkäfer haben den Nordamerikanischen Waldbeständen zugesetzt. Da mit dem Export mehr Gewinne erzielt werden können, fehlen dadurch diese Holzmengen auf dem deutschen Markt.

Der Hauptauslöser für die Verschärfung des Holzmarktes ist der Klimawandel. Die Hurrikans und Großbrände in Nordamerika sind direkte Konsequenzen von der jetzigen Erderwärmung. In Deutschland setzt die Hitze und vor allem die Trockenheit der letzten Jahre den Wäldern besonders zu. Ungefähr ein Fünftel der deutschen Bäume ist noch gesund und hat keine Kronenschäden. Der Borkenkäfer hatte durch die von Hitze und Trockenheit geschwächten Bäume leichtes Spiel in den letzten Jahren und konnte somit schwere Schäden anrichten. Die Wiederaufforstung und Genesung unserer Wälder wird noch viele Jahre bis Jahrzehnte dauern.

Wohngesund Bauen mit Holz

Unbehandeltes Holz ist der zentrale Baustoff für ein wohngesundes Raumklima.

Konstruktiver Holzschutz statt Anstriche: Das Holz sollte richtig getrocknet sein und nicht mit Holzschutz behandelt werden. Das ist vor allem bei Tropenhölzern ein Problem. Der Holzschutz sollte konstruktiv ohne Chemie erfolgen. Es ist z.B. nicht zwingend notwendig Konstruktionshölzer im Dach gegen Pilzbefall chemisch zu schützen. Wenn aber z.B. durch die Estrichtrocknung die Luftfeuchtigkeit massiv ansteigt und es zu Tauwasseranfall an den Balken kommt, muss zwingend ausgiebig gelüftet werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Feuchte- und Wärme-regulierende Holzoberflächen: Wenn die Oberfläche von Holz nicht versiegelt ist, dann kann Holz dazu beitragen die Luftfeuchtigkeit in Räumen zu regulieren. Ebenso speichert der Baustoff Holz Wärme und sorgt damit für eine angenehme Wärmestrahlung im Raum.

Ätherische Öle im Holz: Manchen Holzarten, wie zum Beispiel Zedernholz werden weitere positive Eigenschaften zugesprochen, wie Luftreinigung und positive Wirkungen der enthaltenen ätherischen Öle auf den menschlichen Organismus.

Formaldehyd im Holz: Holz enthält zwar kein freies Formaldehyd, aber es kann durch die Zersetzung von Lignin unter Lichteinfluss zu einer geringen Formaldehydabgabe kommen. Diese Werte können zwischen den Holzarten stark variieren. Kiefer gibt zum Beispiel mehr Formaldehyd ab als andere Nadelhölzer.

Achtung bei Holzwerkstoffen: Bei Holzwerkstoffen sieht die Situation anders aus, denn diese können mit sehr unterschiedlichen Stoffen belastet sein und die Wohngesundheit belasten. Mehr dazu in Abschnitt zu den Holzwerkstoffen.

Ein interessantes Experten-Interview zum Holz-Massivhaus findest du hier.

Holzarten

Es gibt viele verschiedene Holzarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Hölzer werden hauptsächlich in zwei Kategorien unterteilt: Laubhölzer und Nadelhölzer. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über eine Auswahl an überwiegend europäischen Holzarten und deren Verwendung:

Nadelhölzer

HolzartBearbeit- barkeitOberflächen- behandlungVerwendung
Douglasiegutzeimlich gutSperrholz, Schreinerarbeiten, Konstruktionsholz
TannegutgutSchreinerarbeiten, Bauholz, Sperrholz, Kisten, Masten
Lärchemittelmäßigziemlich gutSchreinerarbeiten, Grubenholz, Bootsplanken
KiefermittelmäßiggutMöbelbau, Schreinerarbeiten, Bauholz
FichtegutgutSchreinerarbeiten, Bauholz, Kisten, Sperrholz, Resonanzböden für Klaviere, Decken von Violinen
EibeschwieriggutMöbel, Drechselarbeiten, Schreinerarbeiten

Weitere Nadelhölzer (hauptsächlich nicht-europäisch): Libanonzeder, Kanadische Rotzeder (Thuja), Yellow Zeder, Hemlock, Kauri, Araukarie, Gelbkiefer, Zuckerkiefer, Gebirgsstrobe, Weymouthskiefer, Rimu, Sequoia, Sitkafichte

Laubhölzer

HolzartBearbeit- barkeitOberflächen- behandlungVerwendung
EschegutgutSportgeräte, Werkzeuggriffe, Biegeteile für Möbel, Möbel, Furniere, Sperrholz
LindegutgutBesenstiele, Hutformen, Schalldämpfungsbretter, Klaviertasten, Harfen, Spielzeug, Holzschuhe, Schnitzerein
RotbuchemittelmäßiggutMöbelbau, Biegeteile für Möbel, Drechselarbeiten, Sperrholz
EdelkastaniegutgutMöbel, Drechselarbeiten, Särge, Pfosten und Stangen
EichegutgutMöbel, Schreinerarbeit, Außen-Holzbauten, Fußböden, Schnitzereien, Bootsbau
Bergahorn gutgutDrechselarbeiten, Möbel, Küchenutensilien, Fußböden
NussbaumgutgutMöbel, Innenausbau, Drechsel- und Schnitzarbeiten, Furniere

Weitere Laubhölzer (hauptsächlich nicht-europäisch): Afrormosia, Red Adler, Weissesche, Balsa, Papierbirke, Gelbbirke, Black Bean, Blackwood, Buchsbaum, Pernambuk, Bubinga, Butternuss, Traubenkirsche, amerikanische Kastanie, Cocobolo, Ebenholz, Weissrüster, Rüster, Urunday, Hickory, Jelutong, Kauvula, Königsholz, Meranti, amerikansiche Linde, Mahagoni, Pockholz, Zuckerahorn, Ahorn, Roteiche, Weisseiche, Japanische Eiche, Abachi, Padouk, Plantane, Purpleheart, Ramin, Rio-Palisander, Palisander, Satinholz, Seideneiche, Sykomore, Teak, Rosenholz, Sipo, amerikanischer und australischer Nussbaum, Whitewood

Baustoff Holz – Vollholz und Holzwerkstoffe

Neben Vollholz gibt es noch viele unterschiedliche Holzwerkstoffe. Je nach Zusatzstoffen und Verarbeitungen können diese Produkte mit Chemikalien belastet sein oder benötigen für die Herstellung viel Energie. Folgende Tabelle gibt einen Überblick über eine Auswahl an Produkten:

MaterialBestandteileHerstellungVerwendung
Konstruktionsvollholz (KVH)Herzfreie Teile von Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Douglasie;
Bindemittel auf Basis von Melamin-Harnstoff-Formaldehyd (dauerhafte Emissionen) und Polyurethan;
Vereinzelt Phenol-Resorzin-Harze;
Technisch getrocknet
In der Länge kraftschlüssig mittels Keilzinkenverbindungen gestoßen und in Länge und Breite verleimt, gehobeltTragende Bauteile
Unterscheidung zwischen sichtbar (KVH-Si) und nicht sichtbar (KVH-nSi);
Geringe Schwindverformungen;
Wegen geringer Feuchtigkeit kein chemischer Holzschutz notwendig.
Laubschnittholz getrocknetLaubholzEntrindung, Zuschnitt,
Kammertrocknung über mehrere Tage
Balken, Bohlen, Vierkanthölzer, Latten,
Holzverkleidungen, Geländer, Teppen, Fenster, Türen, Fußböden (Dielen, Parkett oder Laminat)
Nadelschnittholz getrocknetNadelholzEntrindung, Zuschnitt,
Kammertrocknung über mehrere Tage
Holzhäuser, Dachstühle, Fenster, Türen, Fußböden (Dielen, Parkett oder Laminat)
Brettschichtholz (BSH)Mindestens drei faserparallel miteinander verklebte und getrocknete Bretter oder Brettlamellen aus Nadelholz;
Bindemittel: Melamin-Harnstoff-Formaldehyd oder Polyurethan-oder Emulsion-Polymer-Isocyanat (Emissionen)
Konventionelles getrocknetes Schnittholz wird nach Festigkeit sortiert und durch Keilzinkenverbindung zu endlos langen Lamellen gestoßen, hobeln, Verleimung der Lamellen, Verpressung zu mind. 3-lagigen HolzrohlingenIngenieurholzbau mit hoher statischer Beanspruchung
SperrholzplattenÄußere Schichten Furnierschichten, Mittellage Stab- und Stäbchensperrholz;
Bindemittel: Formaldehyd-Harze oder Phenol-Formaldehyd-Harze (Anteil Kleber 12%, dauerhafte Emissionen)
Mindestens 3 kreuzweise verklebte Lagen mit den äußeren Schichten parallelMöbelbau, tragende Elemente, Innen- und Außenbau
FurniersperrholzFurnierschichten;
Bindemittel: Harnstoff-Formaldehyd-Harze oder Melamin-Formaldehyd-Harze (Anteil Kleber 5%, dauerhafte Emissionen)
Mindestens 3 kreuzweise verklebte Furniere mit den äußeren Schichten parallelMöbel- und Innenausbau für Rückwände, Verkleidungen, Füllungen, Möbelkorpusse und Arbeitsplatten, gute Maß- und Formbeständigkeit; werfen sich bei andauernder Feuchteeinwirkung; ab 12mm Dicke wird der Begriff Multiplexplatte verwendet
OSB-Platten (Oriented Strand Board)Große Späne (12 bis 15 cm) aus Fichten oder Kiefernholz;
Bindemittel: PU-Harz für Mittelschicht und MUPF-Harte für Deckschichten (Anteil Kleber 2-3%, deutlich erhöhtes VOC-Emissionspotential im Vergleich zu Span- und MDF-Platten); Beschichtung mit Paraffinwachsemulsion
Große Späne (Strands) werden getrocknet, mit Leim benetzt und zu Platten gepresst. Die Späne der Außenschicht sind zu den Plattenkannten ausgerichtet und die Späne der Mittelschicht können zufällig oder im rechten Winkel zur Außenschicht angeordnet sein.Bauplatten beim Rohbau, Wand- oder Dachbeplankung im Innenausbau, Putzträger, Verlegeplatten im Fußbodenbereich, Regale, Gestelle Verpackungen, Betonschalung
MDF-Platten
(Medium Density Fiberboard)
Holzfasern aus Resthölzern der Sägeindustrie (Fichte, Kiefer, Lärche);
Fasern aus Chinaschilf oder Sisal;
Bindemittel: Harnstoff-Formaldehyd-Harze, PMDI- oder Phenol-Formaldehyd-Leim (Anteil Kleber 7-12%, dauerhafte Emissionen); Ggf. Feuchteschutzmittel, Paraffin
Trockenverfahren: beleimte Holzfasern werden unter Hitze (120 bis 160°C) verpresstMöbelplatte, Küchenfronten, Dreidimensionale Ausfräsungen möglich
HDF: Hochdichte Faserplatte mit Rohdichte  800 kg/m3
Leichte MDF: Rohdichte  650 kg/m3
Ultraleichte MDF: Rohdichte  550 kg/m3
HolzhartfaserplattenRest-, Alt-, Schwachholz oder Stroh
Bindemittel: Harnstoff-Formaldehyd-Harze, PMDI- oder Phenol-Formaldehyd-Leim (Platten aus Trockenverfahren haben hohe Emissionswerte)
Im Nass- oder Trockenverfahren. Im Trockenverfahren mit sehr hohem Bindemittelanteil;
Fasern werden beleimt und verdichtet.
Innen- und Dachausbau, Laminatfußböden
MDF zählen zu Holzfaserplatten
SpanplattenHolzspäne aus Rückstandsholz und Schwachholz oder Fasern aus einjährigen Pflanzen;
Bindemittel: Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Phenol-Formaldehyd-Harze, Diphenylmethandiisocyanat-Oligomere (PMDI);
Paraffin als Hydrophobierungsmittel;
Ältere Platten mit Kennzeichnung V-100 G wurden mit Schutzmittel gegen Schimmelpilze besprüht (Altholz Kategorie A III);
Bedeutendste Quelle von Formaldehyd in Innenräumen.
Mit Bindemittel benetzte Späne werden zu Formlingen aufgestreut und in beheizten hydraulischen Pressen verpresst.
Meistens werden 3 bis 5 Schichten zusammengesetzt, bei der die Mittelschichten aus gröberen Spänen besteht.
Tragende Zwecke, trockene und feuchte Bereiche, Wand-, Decken- und Bodenaufbauten, Möbelbau, Türen (Röhrenspanplatten)
Spanplatten zementgebundenSpäne (25%), Zement (75%), (Magnesit)Späne und Zement werden mit Wasser und ggf. Zusatzmitteln gemischt, gepresst und anschließend unter Zugabe von Dampf gehärtet und in Form gebracht. Nach Reifezeit von 28 Tagen erfolgt technische Trocknung.Bekleidungsmaterial mit Brand- oder Schallschutzanforderungen, Trockenestrichelemente
Spanplatten MelaminbeschichtetWie Spanplatten
Melamingetränkte Beschichtungspapiere (Isocyanate, dauerhafte Emissionen)
Spanplatten werden mit melamingetränkte Beschichtungspapiere belegt und mit einer Heißpresser verpresst.Dekorativer Innenausbau, Möbelbau

Bindemittel: Bei den verarbeiteten Holzwerkstoffen sind vor allem die verwendeten Bindemittel Auslöser von Schadstoffemissionen. Es kann davon ausgegangen werden, dass je größer der Bindemittelanteil an einem Holzprodukt ist, desto größer sind die zu erwarteten Schadstoffbelastungen der Raumluft.

Herkunft: Bei der Verwendung von Holzprodukten hat die Herkunft der Ausgangsstoffe einen wesentlichen Anteil an der Ökobilanz. Es ist davon auszugehen, dass bei Zertifizierungen von Produkten oder auch Gebäuden, nachhaltig gewonnenes Holz eingesetzt wird, weil i.d.R. dies für eine Zertifizierung die Nachweise explizit gefordert werden.

Konstruktionsvollholz: Die Eigenschaften von KVH wurden durch eine Vereinbarung zwischen der Vereinigung deutscher Sägewerksverbände und dem Bund deutscher Zimmermeister 1994 festgelegt, erkennbar am Gütezeichen der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz aus deutscher Produktion e.V.

Wärmedämmung aus Holz

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Holzwerkstoffen gibt es auch Wärmedämmungen aus Holz. Zum Beispiel gibt es Holzwolleleichtbauplatten, für die Holzwollefasern mit Magnesit oder Zement als Bindemittel vermischt werden. Für Holzfaserdämmplatten werden Holzfasern im Trocken- oder Nassverfahren aufgeschlossen und mit Bindemitteln zu Platten gebunden. Holzfasern gibt es auch als Einblasdämmung.

 

Autorin: Ester Karl

Foto: pixabay